Erstmals seit 1998...
...pendele ich zwischen Arbeitsplatz und der Notwendigkeit, zu socializen.
Viele Grüße an den Maschinisten! (Zum Thema Jena will ich, sobald ich den Kopf frei habe, was Ausführlicheres machen, liegt mir sehr am Herzen, ist aber ein schwieriges Ding. Vorab als längere Lektüre ein Link auf Kaktus' Memoiren. In dem bekannten Konflikt stelle ich mich 100%ig hinter ihn.)
In der Zwischenzeit war das so: ENTWEDER ich hatte Arbeit ODER ich hatte soziale Kontakte. Nicht beides am gleichen Tag.
Daß ich mich 100pro hinter Kaktus stelle, heißt nicht automatisch, daß ich mich 100pro gegen Lothar König stelle, was die Sache extra noch mal kompliziert macht.
Kann sein, daß Kaktus naiv war. Trotzdem. Er hat das gemacht, was man als Sozialarbeiter mit kirchlichem Kontext eben macht. Er hat versucht, Schäfchen zu retten.
Im Gegensatz zum "Pfarrer".
Daß ich mich nicht 100pro gegen Lothar König stelle, heißt nicht, daß ich ihn ausstehen könnte. Alles, was mir zu ihm einfällt, dürfte, als Tatsachenbehauptung vorgetragen, justiziabel sein. Ein extrem unangenehmer Zeitgenosse, menschlich unterste Schublade.
ABER: ich muß in Erwägung ziehen, daß er IN DER (konkreten) SACHE recht gehabt haben könnte. Auch wenn mir der Gedanke die Fußnägel hochrollt.
Konkrete Sache: die Einschätzung zum NSU- Umfeld im Vorfeld, nicht das Kaktus- Bashing im Nachhinein. Menschliche Größe WÄRE gewesen, Kaktus "als tragischen Verlierer mit guten Absichten" in Schutz zu nehmen.
"Die Wahrheit ist unabhängig von dem, der sie ausspricht."
Alter Römischer Rechtsgrundsatz, der in unseren bekloppten Zeiten leider in Vergesenheit geraten ist.
Auch ein Arschloch kann recht haben.
So, jetzt habt ihr ein Gefühl dafür, warum ich mich mit einem offiziellen Text dazu so schwer tue. Und da sind noch nicht einmal die persönlichen Berührungspunkte angeschnitten.